Glossar

PAPI

Precision Approach Path Indicator (PAPI): vier links vom Aufsetzpunkt angeordnete Lampen die auf Sicht dem Piloten Abweichungen vom idealen Gleitweg anzeigen.

Befindet sich ein Flugzeug im Endanflug bedeutet die Anzeige:

  • 4x weiß - oberhalb des Gleitweges
  • 2x weiß und 2x rot - korrekt auf dem Gleitweg
  • 4x rot - gefährlich unterhalb des Gleitweges.

Bei geringeren Abweichungen sind auch Anzeigen wie 3x weiß mit 1x rot oder 3x rot mit 1x weiß möglich.

Parabelflug

Als Parabelflug bezeichnet man ein faszinierendes Flugmanöver, bei dem der Pilot eine parabelförmige Flugbahn beschreibt.

Dieser Vorgang beginnt mit einem steilen Aufstieg, gefolgt von einer kurzen Phase des "scheinbaren Schwebezustands" am Scheitelpunkt der Parabel, und endet mit einem kontrollierten Abstieg.

Parabelflüge sind auch mit Segelflugzeugen im Kunstflug möglich. Im Gegensatz zu motorisierten Flugzeugen nutzen Segelflugzeuge bei diesem Manöver ausschließlich die Schwerkraft und Luftströmungen. Der Parabelflug erfordert präzise Steuerung und ein tiefes Verständnis der Aerodynamik, da der Pilot die Energie des Flugzeugs geschickt managen muss. Dieses anspruchsvolle Manöver dient nicht nur der Schulung fortgeschrittener Piloten, sondern ermöglicht auch einzigartige Erfahrungen wie kurzzeitige Schwerelosigkeit am höchsten Punkt der Flugbahn. Parabelflüge mit Segelflugzeugen verdeutlichen eindrucksvoll die Kunst des lautlosen Fliegens und die enge Verbindung zwischen Pilot, Maschine und Naturkräften.

Parabelflüge mit Segelflugzeugen werden regelmäßig auch an Flugplatz Stockerau in der Nähe von Wien durchgeführt:
https://www.piloten.club/angebotdetails/36-parabelflug-mit-einem-segelflugzeug

Partielle Verdunkelung

Bezeichnung für die Bedeckung des Himmels wenn der Himmel von bodennahen Erscheinungen teilweise verdeckt wird.

Passatwinde

Die vorherrschenden Winde die mit östlicher Komponente von den subtropischen Hochdruckgürteln in Richtung intertropische Konvergenzzone wehen.

Auf der nördlichen Halbkugel wehen sie nach Nordost auf der südlichen Halbkugel nach Südost.

Pedale

Teil der Steuerung in Luftfahrzeugen.

Mit den Pedalen wird dem Fluggerät die horizontale Richtung gegeben. Beim Flugzeug wirken die Pedalen auf das Seitenruder.

Beim Helikopter wirken die Pedalen auf den Schub des Heckrotors.

PFD

Das PFD (= Anzeige für die primären wichtigsten Daten) ist bei modernen Flugzeugen mit Bildschirmen (A320 A330 A340 B777 ...) das Display dass die wichtigsten Flugdaten anzeigt.

In der Mitte den künstlichen Horizont rechts die Höhe und vertikale Geschwindigkeit.

Links des künstlichen Horizonts ist das Geschwindigkeitsband und unter dem künstlichen Horizont das Kursband das den Kurs anzeigt. Das PFD ist auf der Seite des Piloten und des First Officers zu finden und Teil des EFIS.

Pilot Flying

Der Pilot Flying ist der Pilot der die Maschine fliegt und kann der Kapitän oder Kopilot sein. Der zur Zeit nicht fliegende Pilot heißt Pilot Non Flying.

Pilot Non Flying

Der Pilot der die Maschine nicht fliegt. Der Pilot Flying ist der der die Maschine fliegt.

Pilotenschein

Die Luftfahrtbehörde stellt verschiedene Arten von Pilotenscheinen aus darunter die Scheine für Privatpiloten Berufspiloten anerkannte Fluglehrer und Verkehrspiloten.

Pilotenscheine legen allgemeine Sonderrechte und Beschränkungen fest. Berechtigungen in diesen Scheinen geben weiterhin die Klassen der Luftfahrzeuge an die ein Pilot fliegen darf (einmotorige Landflugzeuge mehrmotorige Landflugzeuge Hubschrauber usw.) und ob der Pilot als verantwortlicher Luftfahrzeugführer fliegen darf wenn die Wetterbedingungen nicht den Mindestwerten entsprechen die für Fliegen nach Sichtflugbedingungen (VFR) vorgegeben sind.

Flugschüler fliegen mit der Lizenz ihres Fluglehrers wobei sie bei Streckenflügen von ihm einen Flugauftrag erhalten.

Pistensichtweite Horizontale Landebahnstrecke (in Fuß oder Meter) die der Pilot vom Anflugende sehen kann. Die Strecke hängt entweder vom Erkennen der Pistenbefeuerung oder vom visuellen Kontrast anderer Objekte ab. Entscheidend ist hier die größere Sichtweite.
Pitchhebel In einem Hubschraubercockpit der Hebel links neben dem Pilotensitz zum Steuern des Auftriebs der durch den Hauptrotor erzeugt wird. Durch ziehen am Pitchhebel vergrößert sich die Neigung aller Hauptrotorblätter. Dies bewirkt einen größeren Auftrieb. Eine Verringerung der Rotorblattneigung reduziert dagegen den Auftrieb. Der Gashebel ist am Ende des Pitchhebels befestigt. Ein Hubschrauberpilot kann durch Betätigung des Pitchhebels eine bestimmte Höhe halten. Die jeweilige Position des Pitchhebels zum Halten einer Höhe hängt von dem Hubschraubergewicht der Höhendichte der Fluggeschwindigkeit und anderen Faktoren ab. Die Steuerbewegungen des Pitchhebels erfordern außerdem koordinierte Bewegungen des Steuerknüppels und der Pedale. Durch Ziehen am Pitchhebel erhöht sich das Drehmoment des Hauptrotors. Der Pilot muß das linke Pedal betätigen damit die Hubschraubernase nicht nach rechts dreht. Das Herunterdrücken des Pitchhebels bewirkt eine Verringerung des Drehmoments. In diesem Fall muß das rechte Pedal betätigt werden so daß die Nase nicht nach links dreht. Eine Bewegung des Pitchhebels erfordert außerdem auch die Betätigung des Steuerknüppels um die Position des Hubschraubers zu halten.
Platzrunde Ein standardisiertes An- und Abflugverfahren für alle Flüge nach Sichtflugregeln (VFR) am Flugplatz beim. Eine vollständige Platzrunde umfasst einen Rückenwindabschnitt einen Basisabschnitt und einen Endabschnitt. Startende Flugzeuge fliegen meist einen Gegenwindabschnitt und einen Seitenwindabschnitt um die Platzrunde zu verlassen. Wenn es die Verkehrssituation erlaubt kann von der Standard-Platzrunde abgewichen und direkt angeflogen werden. Eine Platzrunde kann man in folgende Abschnitte einteilen: Start – Querabflug (Crosswind) – Gegenanflug (Downwind) – Queranflug (Base) – Endanflug (Final).
Polardiagramm Mittels des Polardiagramms von Otto von Lilienthal läßt sich die Beziehung von Anstellwinkel und Auftrieb grafisch darstellen: bei größer werdenden Anstellwinkel nimmt der Auftrieb anfangs sehr schnell bei einem Anstellwinkel von ca. 10-14 nur noch langsam zu. Zwischen 16-20 Grad befindet sich der kritische Anstellwinkel in dem der Auftrieb stark abnimmt.
Positionslichter Grundkollisionsschutzsystem das alle Luftfahrzeuge haben müssen die bei Nacht fliegen dürfen. Dazu gehören ein rotes Licht an der linken Flügelspitze ein grünes Licht an der rechten und ein weißes Licht am Leitwerk. Diese Lichteranordnung zeigt Piloten anderer Luftfahrzeuge in welche Richtung ein Luftfahrzeug fliegt wenn nur die Lichter zu sehen sind. Die Navigationslichter müssen zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang eingeschaltet sein.
Profilsehne Eine im Querschnitt von der Flügelvorderkante zur Hinterkante gezogene imaginäre Linie. Die Profilsehne ist die Bezugslinie um den Anstellwinkel zu bestimmen und um Auftrieb Gewicht und andere Vektoren zu skizzieren wenn man einen Auftrieb erzeugenden Flügel analysiert.
Profilwiderstand Widerstand gegen die Bewegung durch die Luft bestehend aus Formwiderstand (durch Fahrwerk Funkantennen Flügelprofil usw.) Außenhautreibung und Luftstromstörungen zwischen Luftfahrzeugbaugruppen (wie z.B. der Übergang zwischen Flügel und Rumpf und zwischen Rumpf und Leitwerk). Der Profilwiderstand erhöht sich im Quadrat der Geschwindigkeit. Er ist ein Bestandteil des Gesamtwiderstandes der Kraft die dem Schub entgegenwirkt. Der andere Bestandteil ist induzierter Widerstand ein Nebenprodukt des Auftriebs.
PROG

Wetterprognosekarte (PROG): eine metereologische Karte mit den zu erwarteten bzw. vorhergesagten Flugwetterbedingungen.

Propeller

Ein Propeller besteht aus Propellerblättern die nichts anderes als ein Tragflügel in vertikaler Ebene darstellen.

Während der Drehbewegung trifft das Propellerblatt mit einem bestimmten Anstellwinkel die Luft und erzeugt somit Auftrieb und Widerstand.

Der Anstellwinkel wird mit größerer Fluggeschwindigkeit kleiner. Im Standlauf entspricht der Anstellwinkel dem Einstellwinkel des Probellers.

Der Einstellwinkel ist der Winkel zwischen Luftschraubenprofilsehne und der Rotationsebene des Propellers. In Flugzeugen mit starren Propellern kann der Einstellwinkel nicht verändert werden.

In Flugzeugen mit Verstellpropeller läßt sich der Einstellwinkel entweder für den Steigflug bzw. Landeanflug (kleine Steigung da weniger Widerstand und somit höhere Motorleistung möglich) oder für den Reiseflug (hohe Steigung um bei hohen Geschwindigkeiten weniger Leistung beanspruchen zu müssen) optimal konfigurieren.