Hallo BeeS!
Ich denke, ohne hier eine FS zu nennen (und ich kenne einige aus persönlicher Erfahrung, dort geschult, geflogen, ..) denke ich wäre es wichtig dass Du Dir mal ein paar Fragen stellst und Dir danach mal die unterschiedlichen FS nach diesen Kriterien ansiehst.
WAS ist Dein Ziel?
Privatpilot? mit Ambitionen auf mehrmotorige, Nachtsichtflug, Instrumentenflug?
Commercial Pilot?
Airline Traffic Pilot?
Gehst Du nebenbei "arbeiten"? Willst Du eher eine geblockte Theorieveranstaltung oder lieber auf Wochen/Monate verteilt regelmäßig die Theorie konsumieren? Viel oder eher wenig "Selbstlernphase"?
WO wohnst Du? Wie flexibel kannst Du zu welchem Flugplatz gelangen?
Magst Du eher "neue" ( von manchen hier gern auch als "verspielt" bezeichnete) Cockpits, "neue" Materialien (Stichwort "Composite") oder eher klassisch ("Uhrenladen, Blech")?
Und dann, würde ich mal "ausprobieren", "schnuppern".
Mach Dir ein paar Termine aus und flieg eine Runde mit einem Fluglehrer (!! - dann siehst auch gleich, ob diese Person evtl. was für Dich als "Lehrer" wäre), siehst welche Flugzeuge dort stehen, mit welchen Du fliegen kannst (in der Ausbildung, später).
Für mich ist es stets wichtig, dass die "Chemie" zwischen Lehrer und Schüler stimmt, dass sie "ähnlich" ticken - und natürlich, dass die Ausbildung auch hochprofessionell erfolgt
(erkennt man z.B. daran, finde ich, wie mit den Flugzeugen umgegangen wird; ob die sauber gehalten werden und ob die FS (Flugschüler) auch angehalten werden, diese zu waschen nach einem Flug! hört sich "banal" und "unwichtig" an, ist für mich aber stets ein guter Indikator wie "ernst" da die Ausbildung genommen wird, wieviel "Airmanship" da dabei ist und letztlich auch ein Zeichen wie "pfleglich" das Material, dem Du Dein Leben anvertraust, behandelt wird ;-) )
Je mehr Lehrer eine Schule hat, desto mehr "Auswahl" an möglichen Personen, die mit Dir fliegen hast Du, was natürlich nicht heisst, dass es dann eine Garantie gibt, dass da genau einer dabei ist, mit dem Du Dich wohlfühlst.
(ich hab z.B. damals einen geblockten Theoriekurs Anfang des Sommers absolviert, bin parallel dann nachmittags/abends noch fliegen gegangen, hab da ein paar Lehrer "durchprobiert" und bin recht schnell bei "meinem" Stammlehrer hängen geblieben) Ende des Sommers wars dann soweit, dass ich einen Großteil der Stunden geflogen war und dass es ans Theorieprüfung machen ging - aber das hängt natürlich auch davon ab, wieviel "Tagesfreizeit" Du Dir nehmen kannst und willst.)
Ich kenne viele Kollegen, die Ende des Winters mal mit einigen Theoriestunden begonnen haben und dann im Frühjahr/Sommer mit gut unterfütterter Theorie in den Flieger gestiegen sind (mache sagen ja, genau DAS wäre der Optimalfall, aber auch hier kommt's drauf an, wie DU tickst (also nur Theorie ohne Fliegen wäre mir zu langweilig gewesen - aber so bin halt ich)).
Wichtig nur: irgendwie sollte Theorie und Fliegen schon Hand in Hand gehen: nur einfach reinsetzen und Fliegen macht ausbildungstechnisch wenig Sinn (das macht vielleicht Spaß, ich denke aber der "Lerneffekt" ist bei "Theoretisch etwas hören, durchdenken, reproduzieren und dann zeitnah in der Praxis anwenden" an besten).
Also, wie dem auch sei, welchen Weg auch immer Du wählen wirst (und wirst sehen, es werden hier höchstwahrscheinlich auch noch andere Flugschulen in den Antworten sich bei Dir melden/vorstellen):
Ich wünsche Dir eine spannende, lehrreiche, schöne Ausbildungszeit und würde mich freuen, in Dir einen neuen Kollegen begrüßen zu können!
Alles Liebe
OE-RFE